Die Organspende ist ein Akt der Nächstenliebe.
Darüber sprach Pastorin Daentzer auf radio aktiv Hameln am 04.11.2023 nach.
Darüber sprach Pastorin Daentzer auf radio aktiv Hameln am 04.11.2023 nach.
Heute vor 52 Jahren wurde in Hamburg der erste Organspendeausweis ausgestellt. Ohne Organspenden wären sehr viele Menschen nicht mehr am Leben. Derzeit warten mehr als 8000 Patient*innen in Deutschland auf die Transplantation eines lebenswichtigen Organs. Und manchmal auch auf mehrere Organe gleichzeitig. Das Thema Organspende ist teilweise hoch emotional besetzt. Ich erinnere mich noch, als ich ins Studium ging, da habe ich fern der elterlichen Beobachtung die Gelegenheit genutzt, mir sowohl einen Organspendeausweis zu besorgen als auch mich in die Deutsche Knochenmarkspenderdatei aufnehmen zu lassen. Insbesondere meine Mutter war dagegen, begründete dies auch mit dem religiösen Einwand, am Tag der Auferstehung müsse doch alles komplett sein, um wieder zusammengefügt werden zu können. Ob sie davon wirklich überzeugt war, bezweifle ich. Ich denke, ihr fiel schwerer der Gedanke, einem ihrer Kinder würde etwas weggenommen werden, das es vielleicht später selbst noch brauchen würde. Oder eine andere mögliche Vorstellung, dass nämlich ihr Kind nicht mehr am Leben sei. Unerträglich, wie ich heute als Mutter selber weiß.
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Fakt ist: Ohne Organspenderinnen und Organspender würden viele Menschen heute nicht mehr am Leben sein. Wieviel mehr Leid gäbe es da in den Familien, um wieviel weniger Freude über geschenkte neue Zeit, über einen Sonnenstrahl, über das bunte Herbstlaub, über ein Lächeln, wenn es langsam, aber sicher wieder bergauf geht und die Sorge vor dem Sterben stetig kleiner werden darf.
Ich habe – bewusst jedenfalls – erst vor kurzem den ersten Menschen persönlich kennengelernt, der nur dank einer Organspende lebt. Viel intensiver genießt er es, täglich zu seinem Arbeitsplatz fahren zu können und seine Freundin verwöhnen zu dürfen. Dass er seine neue Lebensqualität einem anderen verdankt, wird ihn sein ganzes Leben lang begleiten. Seine Dankbarkeit ist ihm abzuspüren. Das lässt mich demütig werden, dass aus meiner Familie, meinem engeren Freundeskreis niemand und auch ich selbst bisher kein neues Organ benötigt habe. Wenn es aber so kommen sollte, dann würde ich mir wünschen, dass jemand mir die Chance gibt, mit einem Spenderorgan weiterzuleben. So wie ich bereit bin, jemand anderem zu helfen.
Meinen Organspendeausweis trage ich jedenfalls immer bei mir. Denn ich vertraue darauf, dass am Ende aller Zeiten unser ohnehin zu Staub und Asche zerfallener Körper nicht mehr benötigt wird. Gott als Schöpfer wird uns neu erschaffen, da werden – wenn es sie überhaupt wieder geben wird - alle Organe auch einwandfrei funktionieren. Bis es so weit ist, ist der Organspendeausweis hilfreich und gut – für die, die sich das gut überlegt haben und wirklich wollen. Danke an alle, die Menschen beim Überleben helfen möchten.
Meinen Organspendeausweis trage ich jedenfalls immer bei mir. Denn ich vertraue darauf, dass am Ende aller Zeiten unser ohnehin zu Staub und Asche zerfallener Körper nicht mehr benötigt wird. Gott als Schöpfer wird uns neu erschaffen, da werden – wenn es sie überhaupt wieder geben wird - alle Organe auch einwandfrei funktionieren. Bis es so weit ist, ist der Organspendeausweis hilfreich und gut – für die, die sich das gut überlegt haben und wirklich wollen. Danke an alle, die Menschen beim Überleben helfen möchten.
Wussten Sie übrigens schon, dass es jetzt auch neben dem Ausweis ein Tattoo für potentielle Organspender gibt?, fragt Pastorin Barbara Daentzer, Petri-Pauli-Kirchengemeinde Bad Münder
Quelle facebook Kirchenkreis Hameln-Pyrmont
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