Silberborn. Sieben Monate nach seiner Gründung debütierte der „Chor Neuhaus im Hochsolling“ am Sonntag in der Markuskirche zu Silberborn im Rahmen des Gottesdienstes. Pastor Kanig gab dem Chorleiter Dr. Jean Goldenbaum die Gelegenheit, den Chor und sein Programm den Gottesdienstbesuchern vorzustellen. Das Repertoire umfasste neben einem Kanon ein- bis vierstimmige Stücke aus verschiedenen Epochen. Nach pandemiebedingter Gesangspause freuten sich die Gemeinde und Pastor Kanig gleichermaßen über die musikalische Bereicherung des Gottesdienstes...
Besorgnis erregende Zahlen, wenn das so weitergeht, wird unsere Landeskirche in spätestens 40 Jahren ausgestorben sein! Mir ist klar geworden, warum ich so viele Beerdigungen habe und so wenig Taufen und Konfirmationen in den Gemeinden die ich betreue. Ich bin dabei die Babyboomer Generation meiner Kirche zu beerdigen und die nachfolgenden Generationen haben kaum noch Kinder, bzw. sind nur noch teilweise in meine Kirche hineingetauft worden.
Schwatzen, Altagskleidung, Schlagerlieder, Eile und derlei Dinge. Ist das der Zeitgeist oder bin ich zu altmodisch im Vergleich zu meinen Altersgenossen?
Ich habe in den letzten 2 Jahren sehr viele Beerdigungen gehalten. Manchmal bis zu drei in einer Woche, dazu die Trauergespräche. Die meißten auf dem Land, wenige in der Stadt. Ich habe Beobachtungen gemacht, unser Verhalten in der Friedhofskapelle und am Grab ändert sich. Die, die sich zunehmend anders verhalten sind meine Altersgenossen, mitunter auch noch älter als ich.
Schwatzen
Bis kurz vor Beginn der Trauerfeier wird laut geschwatzt, sogar gelacht. Die Schwätzer sitzen immer ganz hinten in der Friedhofkapelle, oder bilden eine Gruppe for dem Kapelleneingang. Wenn der Bestatter keine Trauermusik vorab spielt, bekommen alle mit worüber geschwatzt wird. Das Schwatzen setzt sich dann fort auf dem Weg zum Grab, mitunter bleiben die Schwätzer auf halben Weg stehen und lassen die Trauergemeinde am Grab warten. Sind die Schwätzer endlich am Grab und Pastor hat seine Worte gesprochen, geht das Schwatzen am Grab los, während andere am Grab stehen und die Erde einwerfen, oder die modischen Blütenblätter, oder ganz andere Dinge.
So manche(r) Schwätzer(in) kann aber auch still sein, z. B. wenn sie/er auf das Gesangbuchlied schaut das er/sie mitsingen soll, oder am Grab, wenn man das Vater unser nicht mehr kennt. Das ist dann eine bedrückende Stille, wenn nur noch der Pastor aus dem Gesangbuch singen kann und das Vater unser am Grab alleine betet, weil keiner es mehr kennt.
Alltagskleidung
Es gab Zeiten da trugen wir Schwarz auf Beerdigungen, heutzutage mischt es sich mit Altagskleidung. Ob es auffallen würde, wenn der Pastor in Bluejeans und Rollkragenpullover statt Talar und Beffchen zur Trauerfeier kommt? Schlagerlieder
Es ist Mode geworden, das der Bestatter immer öfters eine Musikanlage mitbringt, um Wunschlieder der Familie (nicht immer Lieblingslieder der verstorbenen Person) zu spielen. Oft werden Lieder gewählt die nichts mit Tod, Christsein oder dem lieben Gott zu tun haben. Schlagermusik z.B. Es gibt schöne und moderne Trauerlieder zur Auswahl, im Trauergespräch versuche ich darauf hinzuweisen und es nicht zu Humb Humba Tätarä Liedern kommen zu lassen.
Eile am Grab
Nicht jede(r) der/die in der Friedhofskapelle war geht auch mit ans Grab. Manch Zeitgenosse hat es eilig und läuft dran vorbei. Andere verlassen die Runde am Grab, nachdem sie ihren Erdwurf oder Blumenblütenblätterwurf am offenen Grab gemacht haben. Sogar die engsten Angehörigen haben es eilig mitunter und lassen Pastor und den Rest der Trauergemeinde am Grab zurück. Keine Zeit auf alle zu warten, keine Zeit den Abschlußsegen abzuwarten.
So wie Gott die Lilien auf dem Feld kleidet und die Vögel unter dem Himmel ernährt, so möge er auch für uns sorgen, dass unsere Gerechtigkeit Früchte trägt.
Christus, durch den und zu dem alles geschaffen ist, schenke uns seine Gnade, dass wir behutsam auf seiner Erde leben.
Gott gebe uns die Kraft seines Geistes, dass wir ihm im Garten seiner Schöpfung dienen. So segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Die "angels of mercy" - Ehrenamtliche ambulante Altenpflegerinnen und das NGO "Altersheim". Diese "westlichen" Themen sind nun also auch im afrikanischen Dorf eingetroffen. Die Großfamilien pflegen nicht mehr ihre Alten auf traditionelle afrikanische Art und Weise. Die Alten bleiben oft allein im Dorf zurück, während die Jugend in den Großstädten auf Arbeitssuche verloren geht, oder zu arm ist die Alten zu versorgen.
Das sogenannte Altersheim ist natürlich eine Pflege- und Notfalleinrichtung, kein Altersheim, wie wir es gewohnt sind zu kennen in Deutschland.