Der Pastorenmangel....
Die Evangelisch-reformierte Kirche spürt immer stärker den Mitgliederschwund und die sinkende Bereitschaft junger Menschen, den Pfarrberuf zu ergreifen. Während die Kirche in den vergangenen Jahren jeweils rund 2.200 Gemeindeglieder verloren habe, sei die Zahl im vergangenen Jahr auf 3.100 gestiegen, sagte Kirchenpräsidentin Susanne bei der Wieden im Bericht des Moderamens bei der Gesamtsynode in Emden.
„Erschreckende“ Ergebnisse habe die Kirchenaustrittsstudie des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ergeben. Sie mache deutlich, dass die eigentliche Ursache für die hohe Zahl der Kirchenaustritte weder in ungeliebten Positionierungen der Kirchen noch in finanziellen Erwägungen, noch in Fehlverhalten und Skandalen leitender Geistlicher zu suchen sei, berichtete bei der Wieden. Vielmehr würden kirchliche Negativ-Schlagzeilen zum Anlass genommen, eine längst gefühlte Distanz durch Austritt zu besiegeln.
„Das Problem der Kirche ist die Entfremdung ihrer Mitglieder vom Glauben und von Gestalt und Inhalt kirchlichen Lebens“, unterstrich die Kirchenpräsidentin. Dies müsse als Herausforderung verstanden werden. „Wir werden sie nur gemeinsam meistern. Als gesamte Kirche.“
„Dramatisch“ entwickle sich zudem der Rückgang beim Pfarrpersonal und weiteren Fachkräften. „Die Lage ist ernst. Der Mangel an Pfarrpersonal hat sich lange angekündigt, jetzt ist er angekommen“, sagte die Kirchenpräsidentin. In den nächsten Jahren sei zudem mit einer großen Zahl an Pensionierungen zu rechnen. Geradezu „alarmierend“ sei der fehlende theologische Nachwuchs. In diesem Jahr habe lediglich eine junge Theologin ihr Zweites Examen abgelegt.
Die Kirchenpräsidentin appellierte an die Solidarität der Gemeinden. Weite sich der Blick nicht, drohten drei Klassen von Gemeinden: Gemeinden mit „eigenen“ Pastoren, solche mit einer Dauervakanzvertretung und Gemeinden, die irgendwie mit versorgt werden. Veränderungen seien möglich. „Aber das müssen wir wollen.“
5. Mai 2022
Quelle: Bericht des Evangelischen Pressedienstes/epd
Die Lösung?
Meine reformierte Nachbargemeinde in Northeim sucht einen Pastoren seit langer Zeit, so die Infoseite der Gemeinde online. Die Kirchenvorstandsvorsitzende wohnt nur 4 KM entfernt, da rufe ich mal an und frage, ob ich als Ruheständler helfen könnte. Zu meinem Erstaunen erfahre ich von ihr, das sie seit langem das Amt aufgegeben hat und ihre Nachfolgerin einfach nicht den Internetauftritt der Gemeinde auf den neusten Stand bringt. Ach ja, im August kommt der neue Pastor, aus Belgien. Er lernt noch die deutsche Sprache.
Not macht erfinderisch! Im August rufe ich ihn mal an, den Belgier und finde heraus wie das zu Stande gekommen ist.